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Ernährungswende für München - Bohne für Bohne, Beet für Beet
Urban gardening für die Ernährungswende: Ende letzten Jahres haben wir dazu kurzerhand eine Beet-Parzelle gemietet und die Pacht über unseren Adventskalender auf Social Media verlost. Désirée hatte Glück - und schwingt heute die Gießkanne. Ein Rückblick auf die Garten-Saison 2022
Garteln in Giesing - ein Projekt des Green City e.V.Im Rosengarten wachsen seit einiger Zeit nicht nur Zierpflanzen, sondern auch Erbsen, Zucchini und Salat. Das Projekt „Essbare Stadt“ unseres Vereinsmitglieds Green City e.V. bietet Münchner Bürger:innen die Möglichkeit, für ihre Lebensmittel selbst Hand anzulegen. Auf die ca. 2 m2 großen Parzellen kann sich jede:r Interessierte bewerben, der Green City Verein verlost sie jedes Jahr neu und steht den Pächter:innen mit Rat, Tat und Saatgut-Grundausstattung zur Seite. Von April bis Oktober kann man hier ackern, säen und giessen und ernten - und lernt nebenbei zwischen Gurken und Auberginen nicht nur gleichgesinnte Gärtnerkolleg:innen, sondern auch Pflanzenarten, Schäd- und Nützlinge aus nächster Nähe kennen. |
Startschuss für's Gartenjahr: Planung, Vorzucht & Boden UmgrabenBevor es richtig losgehen konnte, musste erstmal der Boden aufbereitet werden. An einem Wochenende im April wurde dafür in einer Gemeinschaftsaktion auf allen Beeten des Areals zusammen geackert, umgegraben und neue Erde verteilt. Außerdem war es Zeit für die Vorzucht: Tomaten, Zuckererbsen, Gurken durften sich erstmal noch auf der Fensterbank vor-entfalten. Unterstützung bei der Planung gab's auch durch den Münchner Ernährungsrat: Lea, die seit Jahren ehrenamtlich aktiv im Verein ist und ein Studium in ökologischer Landwirtschaft abgeschlossen hat, gab ihr Gärtner-Wissen an Désirée und ihre Gärtner-Kollegin Andrea weiter und half bei der Auswahl und Anordnung der Pflanzen. |
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"Ich wollte schon immer was im Freiland probieren, weil ich schon viel auf dem Balkon gemacht hab und einiges über Landwirtschaft gelernt hab, und ich wollte einfach mal wissen, wie das ist wenn man einen Boden zur Verfügung hat. Diesen Raum in den verschiedenen Phasen übers Jahr zu nutzen, das hat mich schon interessiert." - Désirée
Jetzt wird's grün: Aussaat & ErstbepflanzungWeiter ging's mit dem Einpflanzen der vorgezogenen Pflanzen: Anfang Mai durften die ersten Jungpflanzen in den Rosengarten umziehen und sich neben die Direktsaat gesellen.
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Wachsen lassen, pflegen und lernenNach der Aussaat heißt es warten, Unkraut zupfen, gießen und kennenlernen: den Standort und die Sonnenverhältnisse, die Pflanzen-Ansprüche und den Umgang mit den fleissigen Mitessern. Im Rosengarten sind Unkraut- und Schneckenvernichtungsmittel tabu. Daher heißt es kreativ werden - und niemals von abgenagten Salatsielen entmutigen lassen! :-) |
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Neue Helfer, Vielfalt und die wohlverdiente ErnteSeit Anfang des Sommers konnte Désirée neue Unterstützung für die Arbeit am Beet gewinnen und immer öfter die Früchte ihrer Arbeit genießen. Sonnen-gewärmte Tomaten, scharfe Chili und saftige Radieschen - auch wenn längst nicht alle der vorgezogenen Pflanzen aufgegangen sind, ist die kulinarische Auswahl auf den 2 Quadratmetern beachtlich. |
"Es gibt so viele Faktoren, die eine Rolle spielen ob’s klappt oder nicht - das Giessen, wie viele Samen man aussäht, welche man nebeneinander setzt, ob man sie vorgezogen hat usw. Da versteht man, wieso es so lange braucht, um Dinge wirklich gut zu kultivieren" - Désirée
Und, wie war's bisher, Désirée?Von ökologischen Schnecken-Barrieren, unerwarteten Gemüseexperten und der Lust am Ausprobieren - Désirées Erfahrungen aus dem letzten dreiviertel Jahr hat sie uns in einem Interview zusammengefasst. Das gesamte Interview findet ihr hier
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Eindrücke aus einem Gartenjahr in der Essbaren Stadt
Kohlrabi oder Mangold? Aussaat-Planung vor Ort |
Die Vielfalt auf den Beeten bietet reichlich Nahrung - für uns und andere
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Unerwartet lecker: Radieschen-Samen
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Wassertonnen auffüllen: alle Gärtner:innen beteiligen sich an den Gemeinschaftsaufgaben |
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Schutz vor "Interessenten": Auberginen-Blüte mit Abwehrsystem |
Von der Blüte zur Frucht geschafft - und schon gibt's neue Interessenten.. |
Fotos: © alegra kommunikation